Für Texter, Jungautoren & kreative Rebellen

Kreativitätssteuerung

*Denkt immer daran: Mit einer Maus fing alles an. * – Walt Disney

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Da ich nicht nur Autor, sondern auch Verleger bin, sehe ich immer wieder Autoren, die Schreibblockaden haben.

Teilweise brauchen sie ein Jahr und länger, um ihr Manuskript fertigzustellen – das muss nicht so sein!

Kreative haben es an sich, dass sie »es geschehen lassen« und auf Eingebungen warten, statt sie sich zu holen.

Ich behaupte, jeder kann seine Kreativität steuern, wenn er die richtigen Tools dafür zur Verfügung hat.

Der Großmeister Stephen King ließ mal nach einer 30-jährigen Zeit des täglichen Schreibens für ein paar Wochen die Schreibmaschine links liegen und entspannte sich. Als er wieder loslegen wollte, ging gar nichts mehr und der Workflow musste erst wieder aufgebaut werden.

Es verhielt sich wie bei einem Patienten, der drei Wochen ans Bett gefesselt war und wieder laufen will: Er brauchte eine kurze Zeit, um Schritt für Schritt wieder reinzukommen.

Wir lernen: Kreativität ist ein Muskel, der täglich belastet werden will.

Es hilft auch, durch Ausprobieren zu ermitteln, wann man seine kreativste Phase hat, und genau da anzusetzen – am besten täglich!

In diesem Kapitel stelle ich dir meine Kreativitäts-Hacks vor, die mich allesamt (ideen-)reicher gemacht haben.

Das Buffett ist eröffnet.

Die REM-Basis

Der REM-Schlaf (im Volksmund Traumschlaf) während der zweiten Nachthälfte sorgt für Erinnerungs-Verarbeitung und einen psychotischen Zustand, der sich in wirren Träumen äußert, in denen wir uns selbst therapieren.

Nur um einige Beispiele zu nennen …

  • Dmitri Mendelejew sah die Abfolge seines Periodensystems der Elemente im Traum;

Einstein sah sich im Traum auf einer Welle aus Licht surfen, woraufhin er auf die Relativitätstheorie kam;

  • Robert Louis Stevenson begegnete den Figuren Dr. Jakyll und Mr.Hyde erstmalig in einem Alptraum

  • …genau wie bei Mary Shelly und ihrem Frankenstein

Diese Mini-Psychose ist essenziell für Kreativität und verbessert unsere Willensstärke sowie Entscheidungsqualität während des Folgetages. Kommt der REM-Schlaf dagegen zu kurz, kann der präfrontale Cortex nicht richtig arbeiten, was sich dadurch zeigt, dass wir ideenarm, vergesslich und willensschwach sind sowie öfter die ungesunde Wahl treffen.

Bleiben die nächtlichen Psychosen über längere Zeit aus, wandern sie schlimmstenfalls in den Wach-Zustand, wie es bei Alkoholikern manchmal der Fall ist.

Alkohol zu egal welcher Uhrzeit, Koffein nach der Mittagpause, zu spätes Essen, zu wenig Bewegung, Stress, und nächtliches Blaulicht sind REM-Killer. Jeweils das Gegenteil sowie 30 bis 60 Minuten mehr Schlaf pro Nacht als üblich sind wahre REM-Freunde.

Ich selbst habe mir beim Verfassen meines letzten Buches gut und gerne neun Stunden Schlaf pro Nacht gegönnt und dem Wecker sich seine Batterien aufladen lassen. Wer körperlich oder geistig mehr leistet, braucht in der Regel auch mehr Schlaf.

Zapfe dein Unterbewusstsein an

Schreibe dein dringendes, ungelöstes Anliegen vor dem Schlafengehen in Frageform auf ein Blatt Papier. Bei dieser Methode kann es passieren, dass die Antwort im Traum, beim Aufstehen, Duschen, Zähneputzen, oder auch gar nicht kommt. Mit Wiederholung lässt sich die Erfolgs-Wahrscheinlichkeit jedoch erhöhen. Wie schon der tausendfach patentierte Erfinder Thomas Edison riet: »Gehe niemals ohne Auftrag ans Unterbewusstsein schlafen.«

Der Trainingsplan für laterales Denken

Das Um-die-Ecke-Denken befähigt uns, unkonventionelle und innovative Lösungen zu kreieren. Leider verlernen Menschen diese Fähigkeit zunehmend durch Sofort-Konditionierung, vorgekaute Informationen und gesellschaftliche Zwänge. Die Medien vergewaltigten den Begriff des Querdenkers, wobei jeder Mensch, der selbstbestimmt etwas erschaffen hat, ein ebensolcher war – von Sokrates bis Jobs.

Ein Musterbeispiel für diesen Denkstil liefert die von Matt Damon gespielte Hauptfigur in dem Film »Der Marsianer«.

Romane, Fabeln, Parabeln, Biografien und Geschichtsbücher eignen sich hervorragend, um diese einzigartige Fähigkeit zu trainieren, weil die Lehren in ihnen eben nicht vorgekaut werden und der Leser dazu angeregt wird, seine eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen, die Moral von der Geschicht‘ zu ermitteln, und darauf aufbauend eigene Methoden und Prinzipien zu entwickeln.

Sind »Die Abenteuer des Tom Sawyer« wirklich eine Sammlung von Geschichten über zwei Lausbuben? Oder handelt es sich vielmehr um ein Lehrstück zwischenmenschlicher Psychologie?

Die Lehren der alten Stoiker sind zeitlos, die der Bibel von symbolhafter Natur, und Machiavelli ist allgegenwärtig. Besonders inspirierend sind die Wie-habe-ich-das-geschafft-Geschichten; aus Niederlagen lässt sich aber umso mehr lernen.

Eine Übung für das laterale Miteinander ist etwas, das ich die dritte Option nenne: mache es dir zur Gewohnheit, wenn dir jemand zwei Optionen zur Auswahl stellt, dir eine dritte zu überlegen und mit ihr zu kontern. Oftmals ist mehr möglich, als du glaubst. Übe dich zudem darin, Lösungen proaktiv vorzuschlagen, statt reaktiv nach ihnen zu fragen.

Solange wir nicht juristisch oder naturwissenschaftlich unterwegs sind, sind »Regeln« nur ein Synonym für »gängige Praxis«.

Lege dir die Regeln kreativ zurecht und sei du diese Ausnahme. Lies zwischen den Zeilen. Verhandle, wenn es unangebracht scheint - und lerne, ein Unruhestifter zu sein.

Fragen haben die Eigenschaft, den Geist zu öffnen - warum also nicht gleich den Status quo hinterfragen?

Mindstorming

Die Idee des Mindstormings oder 20-Fragen-Technik geht auf Brian Tracy zurück und geht so:

Du schreibst dein aktuelles Problem in Frageform auf ein Blatt Papier. Also nicht »Ich bin pleite«, sondern »Wie könnte ich an Summe X kommen?« Nun schreibst du so lange, bis du mindestens 20 Antworten beisammenhast. Es geht erstmal nur um die Quantität. Lass die Wertung weg – jede Idee zählt! Das kannst du entweder regelmäßig üben oder dich auf ein brennendes Problem fokussieren und danach bei deinen 20 Antworten ans Filtern gehen. Glaubst du nicht, dass du bei 20 Antworten auf eine beliebige Frage »die eine Lösung« finden wirst?

Das Ideenheft

Installiere ein Notizheft ausschließlich zur Ideenfindung, in das jede(!) (Schnaps-)Idee reinkommt. Das Gesetz des Durchschnitts besagt, dass je mehr schlechte Ideen einem einfallen, desto höher die Wahrscheinlichkeit auf gute.

Nutze den Zeigarnik-Effekt zu deinem Vorteil

Wir kennen es wohl alle: Stunden nach einer Diskussion fällt uns das eine Totschlag-Argument ein – der Zeigarnik-Effekt, benannt nach der sowjetischen Psychologin Bljuma Zeigarnik, hat zugeschlagen!

Wir können diesen Effekt für uns nutzen, indem wir kreative Aufgaben nach scheinbarer Erledigung bewusst nicht abhaken und so gut wie irgend möglich die Deadline weglassen.

Alles nach oben hin Gedeckelte schadet der Kreativität, weil sie unendlich ist und dementsprechend Platz braucht.

Hier empfiehlt sich eine erste Skizze und danach eine Eingebung nach der anderen hinzuzufügen, bis aus der Skizze ein Gemälde geworden ist.

Du kannst mit dieser Technik auch einen Weg aus der Aufschieberitis finden:

Am Tag zuvor die Überschrift + ersten Satz aufschreiben und dabei mitten im Satz aufhö...

Nutze den Kathedralen-Effekt für dich

Der Kathedralen-Effekt wurde schon seit Jahrhunderten beobachtet und vor etwas über 20 Jahren wissenschaftlich nachgewiesen. Er besagt, dass hohe Decken die Kreativität fördern, während niedrige Decken die rationale linke Gehirnhälfte ansprechen.

Gegenprobe: Wie viele Ideen kamen dir unter freiem Himmel und wie viele im Fahrstuhl?

Was eine »Decke« ist, bestimmen hierbei unsere Augen – also Augen auf beim Basecap-Kauf.

Solvitis perambulum

Das »Löst es im Gehen« haben die Römer vorgemacht. Schonmal beim Spazieren einen Geistesblitz gehabt? Ja, die Kraft der Natur ist nicht zu unterschätzen, aber es liegt vor allem am Laufen.

So werden beide Gehirnhälften gleichmäßig mit Sauerstoff versorgt, was für kreative Denkimpulse sorgt.

Dazu musst du nicht mal draußen rumgelaufen werden.

Im Zimmer hin und her zu laufen oder noch besser die Räume zu wechseln wegen anderer Energie, wirkt Wunder!

Es eignet sich ebenso dafür, Streitereien zu »solviten«. Einfach zusammen den Raum wechseln – oder besser noch den Ort des Geschehens – und wie von Zauberhand aufhören, zu zanken!

Heureka

Dem ähnlich ist das Heureka-Erlebnis oder Aha-Moment. Vater des Heureka ist der altgriechische Mathematiker Archimedes, der in der Badewanne bemerkte, dass der Wasser-Spiegel steigt, wenn er sich reinsetzt (damals war das krass). Gerüchten zu Folge soll er daraufhin aufgesprungen sein und nur mit dem Nötigsten bekleidet auf den Marktplatz von Syrakus gelaufen sein, um die frohe Kunde zu verbreiten. Heureka!

Wir begegnen diesen Aha-Erlebnissen in Momenten der völligen De-Fokussierung, wie beim Baden, Duschen oder Entspannen.

Wichtig: Ein Heureka! kann nicht erzwungen werden.

Die Walt-Disney-Methode

Robert Dilts, der Erfinder der Methode, hat dieses Konzept angelehnt an die Ideenfindung eben jenes Visionärs Walt Disney entwickelt. Er stellte fest, dass Walt Disney sein Reich mit drei unterschiedlichen Brillen erfand: der des Träumers, der des Realisten und der des Kritikers.

Diese Beobachtung dient heute als wunderbare Strategie zur Ermittlung von kreativen Ideen. Dabei wird Folgendes getan:

Definiere das Problem und setze dir anschließend unterschiedliche »Brillen« auf. Nimm dir für jede Sicht der Dinge mindestens 20 Minuten Zeit. Arbeite auch gern in einem Team aus fünf bis sechs Leuten.

Erste Phase: Der Träumer. Sinniere über Fragen wie: Was wäre mein absoluter Traum? Welcher Ansatz wäre völlig verrückt? Was würde am meisten Spaß machen? Welchen Gedanken hat noch keiner zuvor umgesetzt?

Zweite Phase: Der Realist. Sprich über Fragen wie: Wie setze ich die Idee um? Was brauche ich dafür? Wer kümmert sich? Welche Informationen und Ressourcen brauche ich?

Dritte Phase: Der Kritiker. Argumentiere über Fragen wie: Was habe ich übersehen? Was wären die Konsequenzen, wenn es schiefgeht? Habe ich einen Plan B?

Erarbeite eine umsetzbare Lösung, mit der du zufrieden bist, und formuliere einen konkreten Handlungsablauf für die nächsten Wochen.

Das Haus vom Nikolaus

Durchs Zeichnen aktiviert sich die rechte, kreative Seite des Gehirns. Dafür reichen schon Kästchen oder Häuschen. Einen gegenteiligen Effekt erzielen wir übrigens, wenn wir an Zahlen denken: Visualisieren wir eine Zahl oder, besser noch, zählen wir von einer Zahl wie 100 in Siebener-Schritten rückwärts, sind wir voll in der Ratio. Das hilft beispielsweise vor analytischen Aufgaben oder auch bei einem Streit, um aus der Emotion rauszukommen.

Die Wolkensimulation

Einen Schritt weiter als die letzte Methode geht dieses Kritzelbild.

Schon mal im Gras gelegen, mit einer weiteren Person die Wolken angeschaut und Wolkenbilder geraten? Das macht natürlich kreativ und du könntest raus gehen und dir die Wolken anschauen. Sind bei dir gerade Wolken am Himmel? Wenn ja, hast du jetzt gerade jemanden, mit dem du das machen kannst? Allein macht es nämlich keinen Spaß. Um Abhilfe zu schaffen, simuliert diese Technik das Wolkenraten: Setze dich mit einem Stift vor ein Blatt Papier, schließe die Augen und fange einfach an, irgendwelche Kritzeleien zu zeichnen. Dann, wenn du dich bereit fühlst, öffne deine Augen wieder und rate, was die abstrakte Zeichnung sein könnte.

Deute die Zeichen

Der Zugriff auf dein inneres kreatives Genie kann so einfach sein wie das Apple-Logo auf der Rückseite des iPhones.

Forscher der Duke University versammelten eine Gruppe von Probanden in ihrer Einrichtung und enthüllten in der Versuchsanordnung entweder das Apple- oder das IBM-Logo. Die Teilnehmer wurden gebeten, sich im Anschluss kreative Verwendungszwecke für einen Ziegelstein vorzustellen … so weit, so gut.

Diejenigen, die das Apple-Logo sehen durften, schnitten bei der Kreativitätsaufgabe deutlich besser ab, als die IBM-Testgruppe und erzeugten ungewöhnlichere und kreativere Ideen. Weil die meisten Leute Apple eher mit Innovation assoziieren, erklären die Forscher, dass es bloß ausreicht, das Apple-Logo zu sehen, um diese Art von kreativem Gedankenprozess auszulösen.

Hier geht es nicht darum, Werbung für Apple zu betreiben, sondern zu veranschaulichen, wie kleine Symbole die Kreativität anregen können. Entscheidender bei dieser Methode sind nicht die allgemein gültigen Kreativ-Symbole, sondern vielmehr die Symbole, die für dich für Kreativität stehen.

Und täglich grüßt die Top Ten

Mit der folgenden Methode könntest du, aufs Jahr gemessen, auf mehr als 3.000 Geschäftsideen, Erfindungen, Kontaktmöglichkeiten und Problemlösungen kommen. Sie geht wie folgt: Stelle dir täglich die Top-Ten-Aufgabe schriftlich, wie sie für dich relevant ist – wie zum Beispiel …

10 verrückte Dinge, die ich erfinden würde

10 Ideen, um aus meinen alten Posts neue Bücher zu machen

10 Möglichkeiten, Zeit zu sparen

10 Geschäftsideen für Google/Tesla/Virgin

10 bestehende Ideen, die ich runderneuern kann

10 Dinge, die ich heute anders machen könnte

10 Menschen, denen ich meine Ideen schicken kann

Der Geschäftsideenmultiplikator

Die nachfolgende Übung eignet sich für Menschen, die neue Märkte erkunden oder sich auf neuem Terrain austoben wollen. Man nehme einen Zeitraum von einem Monat und drei täglich aufgeschriebenen Dinge, die dir auf den Sack gehen – es geht um wahrgenommene Alltagsprobleme in deiner Umwelt. Aus Frustration entsteht Innovation.

Nach diesem Monat hast du 90 Nischen zusammen, die du entweder verbessern oder runderneuern willst. Ziehe nun Bilanz, betreibe eine detaillierte Markt- und Nischenanalyse, fackele nicht lange und greif an! Diese 90 Geschäftsideen erzeugen wiederum neue Unternischen und am Ende hast du die Qual der Wahl aus guten Ideen.

Das Gute an der Sache: Weil es dir auf den Sack geht, ist die Motivation intrinsisch und somit steigen sowohl Durchhalte- als auch Erfolgswahrscheinlichkeit.

Untertauchen

Das Beste kommt hier zum Schluss. Nichts ist effektiver als das Untertauchen, wie uns die Geschichte lehrt: Carl Gustav Jung, einer der bedeutendsten Psychologen des 20. Jahrhunderts, hatte Anfang der 20er Jahre wichtige Schriften zu Papier zu bringen. Er ist unter anderem Vater der analytischen Psychologie, in der es darum, geht, über die Beziehungsebene eine Verbindung zum Gegenüber herzustellen. Jung liebte die Stille, nur so entstanden seine besten Arbeiten. Einige dachten, er flüchte vor der Arbeit, als er sich einen Steinturm mitten im Nirgendwo des schweizerischen Walds baute und dort die ersten zwei Tage seiner Arbeitswoche verbrachte, obwohl Patienten, Studenten und Freunde in Zürich auf ihn warteten. Zürich war ihm jedoch zu laut und so schloss er sich in seinem Steinturm ein, wanderte, meditierte, genoss die Stille, und schrieb dort seine besten Arbeiten.

Auch der Schöpfer von Tom Sawyer, Mark Twain, arbeitete nach »Deep Work«, als er seine Abenteuergeschichten schrieb. Seine Hütte war so weit weg vom Familienhaus, dass seine Frau ihn mittels eines Horns zum Essen rufen musste.

Einer der das Untertauchen perfektionierte (oder auf die Spitze trieb), war Isaac Newton. Nach dem Apfel-Zwischenfall schloss sich Newton zwei Jahre lang ein, um seine Principia Mathematica zu schreiben und der Menschheit damit die Schwerkraft zu erklären. Außerdem gilt er als einer der Gründerväter der Mechanik und es wurde sogar eine physikalische Maßeinheit nach ihm benannt (1 Newton = 100g Krafteinsatz).

Großes kann nur erreicht werden, kapselt man sich (zumindest zeitweise) von der lauten Außenwelt ab und bündelt seine Energie und Aufmerksamkeit wie die Lupe, die mithilfe der Sonnenstrahlen Funken bilden kann. Wandert die Lupe ständig hin und her, hat sie keine Chance, das Feuer zu entfachen. Nur konzentrierte Arbeit ist gute Arbeit.

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mich bei größeren Projekten vollkommen abzukapseln, damit die Fokus-Lupe nur ihnen gebührt. Mithilfe des Untertauchens in Verbindung mit dem Dopamin-Detox sind die besten Ergebnisse meines Lebens entstanden. Ich kann mir nicht vorstellen, ein Buch innerhalb zweier Monate zu schreiben, wenn ich täglich bei Facebook online wäre, E-Mails lesen und rumtelefonieren würde. In dem Fall habe ich nur eine Agenda – da lenken Agenden von außen nur ab und bringen mich aus dem Gleichgewicht.

Solche Deep-Work-Phasen eignen sich allerdings auch als Intervall-Lösung: Zwei Tage hintereinander pro Woche (wie C. G. Jung) oder die ersten drei Stunden des Arbeitstages mit Untertauchen zu verbringen sind wahrlich effektive Produktivitäts- und Kreativitäts-Waffen!