Bushido vs. Judo: Wie du dein Leben hebelst
12/17/20245 min read
Gib mir einen Punkt, wo ich sicher stehen kann, einen Hebel, der lang genug ist, und ich werde die Erde mit einer Hand bewegen. - Archimedes
Ein Jugendfreund war mit einem Mädchen zusammen, das um ca. 30 cm kleiner und 30 kg leichter war als er. So weit, so gut…er machte sich darüber lustig, dass die Kleine in ihrer Freizeit zum Judo ging. Das ging so lange gut, bis sie ihn mit wenigen Handgriffen zu Boden warf und er dabei nicht wusste, wie ihm geschah.
Judo ist ein Hebel-Sport, bei dem man die Kraft des Gegners nutzt, um diese gegen ihn umzumünzen. Eine Judo-Lösung steht somit für die Lösung mit der größtmöglichen Hebelwirkung.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung des Unterschieds zwischen Bushido (japanisch für "Weg des Kriegers") und der Judo-Lösung:
Beispiel-Szenario: Du hast vor, dich im Kontext Business und Persönlichkeitsentwicklung ambitioniert weiterzubilden und Lesen ist hierzu dein Mittel der Wahl.
Bushido (Der Weg des Kriegers): Du liest in den nächsten Jahren 500 Selbsthilfe-Ratgeber.
Du musst wissen, dass die erfolgreichsten Vertreter dieser Branche bei einander abschreiben (Judo).
Die Judo-Lösung: Der Online-Unternehmer Dennis Fischer hat das für dich erledigt und in seinem Buch »52 Wege zum Erfolg – Die besten Ideen aus 500 Business-Ratgebern« die Essenzen herausdestilliert. Nun hast du höchstens 290, anstatt 150.000 Seiten zu lesen.
Ein weiteres Beispiel zur Güte: Du willst die menschliche Natur ergründen und nach welchen Mustern was wieso in der Gesellschaft zwischenmenschlich passiert.
Nun könntest du 300 Werke der alten Psychologen, Historiker und Philosophen-Zausel studieren (Bushido).
Oder du hältst dich an den Hyperperfektionisten Robert Greene, der genau das für sein Buch »Die Gesetze der menschlichen Natur« getan hat (Judo).
Jetzt mal unter uns: glaubst du wirklich, ich studiere die Schriften der alten Griechen und Römer? Ryan Holiday , Robert Greene und Mark Manson lesen sich viel angenehmer als Platon, Epiktet und Seneca.
Als Essenzialist mit Judo-Ambitionen kultiviere ich mir doch keine begehbare Bibliothek, sondern lese Bücher von Menschen, die diese Bibliothek besitzen: das Judo-Studium.
Langjährige Studiengänge sind etwas für Bushidos - Judos gehen beim Lernen auf die Meta-Perspektive.
Das lässt sich selbstverständlich auf alle Lebensbereiche übertragen (sonst wäre es keine Judo-Lösung). Um den Geist des Judo zu inhalieren, statt den Weg des Kriegers einzuschlagen, müssen wir lernen, uns im proaktiven Faulsein wohlzufühlen. Das geht ironischerweise nur mit viel Einsatz und ist gar nicht so einfach in unserer verkorksten Klasse-durch-Masse-Kultur.
In allererster Linie sollten wir die Perspektive wechseln. Wie der in der Business-Welt allseits bekannte 4-Stunden-Judoka, Tim Ferriss schrieb: »Geschäftigkeit ist eine Form der Faulheit – Faulheit des Denkens und wahllosen Handelns«. Als proaktiv-fauler Judoka lautet die gebetsmühlenartige Frage: Wie würde das aussehen, wenn es einfach wäre?
Sogar der ehemalige Workaholic Bill Gates gab an, dass er, bei zwei gleich qualifizierten Bewerbern auf eine Stelle, dem fauleren von beiden den Vorzug geben würde, weil dieser nach der einfachen Lösung strebe.
Microsoft verdient seine Mondsummen mit Konserven: einmal produziert, immer wieder repliziert. Das ist die, bis dato, größte und raffinierteste Judo-Lösung der Geschichte.
Außer Software werden noch...
digitale Infoprodukte,
Affiliate-Links,
Abo-Modelle,
Lizenz-Geschäfte,
Dividende,
Tantiemen,
und Print on Demand-Produkte einmal hergestellt oder eingestellt und sind danach unendlich replizierbare (damit skalierbare) Judo-Produkte. Eine Judo-Multiplikation findet zudem statt, sobald es für beide Parteien eine Judo-Lösung darstellt.
Resultat: nachdem der Produzent einmal mit Arbeit in Vorleistung gegangen ist, muss er hinterher keinen Finger mehr rühren.
Falls du jetzt skeptisch bist und dich fragst, ob die Dinger beworben gehören, bejahe ich das und verweise auf entsprechende Judo-Lösungen, wie Werbe-Anzeigen, E-Mail-Marketing oder Social Blogging zwinkerzwinker .
Das Judo-Paradoxon besagt, je weniger aktive Arbeit im Unternehmen, desto mehr Geld aus dem Unternehmen.
Wie der geistige Vater der Pipeline und reichste Mann der letzten beiden Jahrhunderte, John D. Rockefeller resümierte:
»Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit Geld zu verdienen.«
Und: »Lieber eine Stunde über Geld nachdenken als eine Stunde dafür arbeiten.« Und: »Ich würde lieber 1 % aus den Bemühungen von 100 Menschen verdienen als 100 % meiner eigenen Bemühungen.« Das ist Pipeline-Judo.
Peter Paul Rubens, ein Maler des frühen 17. Jahrhunderts, war in Wirklichkeit Unternehmer und einer der ersten Branding-Profis der Geschichte.
Der Maler-Fuchs Rubens entwickelte nämlich ein System: in seinem großen Atelier beschäftigte er Dutzende hochtalentierter Künstler, die für ihn die Aufträge malten, die er mit seinem guten Namen reinholte.
Wie am Fließband wurden so zahlreiche Leinwände gleichzeitig bearbeitet. Wer hat die dicken Frauen wirklich gemalt?
Im Jahr 2022 war jemand sogar bereit, bei einer Auktion 77,3 Millionen Euro für solch ein Judo-Werk hinzublättern. Kunst liegt im Auge des Betrachters.
Die eigene Judo-Schule, in der man Judo-Skills lernt, lässt jeden zum Meister werden. Judo-Skills sind Meta-Fertigkeiten, also solche, die durch Hebel-Wirkung andere Bereiche mitverbessern. Ein klassisches Beispiel dafür ist das Schreiben, denn wer klar schreiben kann, der kann klar denken.
Die 3 Skills, mit der größten Hebel-Wirkung
Kommunikationsfähigkeit, in Wort und/oder Schrift
Verständnis der menschlichen Natur und dessen praktikable Anwendung
Verkaufen
Das Erste lässt dich deine Ideen richtig verpacken und für Klarheit sorgen; das Zweite jeden Akademiker in der Pfeife rauchen, und das Dritte immer Geld verdienen.
Wer diese Makro-Skills fortschreitend trainiert und versteht, sie zu kombinieren, bekommt für sein Leben den schwarzen Gürtel.
Laut des klinischen Psychologen Jordan Peterson wird jemand, der die beiden Meta-Skills lebenslanges Lernen und Kommunikationsfähigkeit fortschreitend ausbaut, zur Bestie, die jeden auffrisst, der sie angreift.
YouTube ist eine Judo-Plattform.
Wer sich breit gefächert über ein Thema informieren will,
für den reichen die Interviews mit Top-Experten aus.
Wer sich detaillierter für ein Thema interessiert und tiefer graben will, kann sich zusätzlich ein Buch dazu kaufen und so mehr darüber wissen als 90 % der Bevölkerung.
Nun hat derjenige die Judo-Berechtigung, die breite Masse darüber zu unterrichten.
In seinem Erstlingswerk »Grenzenlose Energie« referiert Tony Robbins darüber, dass das Modellieren, also das Nachkochen der Erfolgsrezepte erfolgreicher Menschen eine Judo-Lösung darstelle.
Ja, das ist eine Abkürzung. Eine, die in 80ern heißer Scheiß war. Bedenke, dass Robbins sein Buch vor der Erfindung des Internets schrieb.
Heutzutage ist die ultimative Abkürzung, sich das Erfahrungs-Wissen eines anderen für den speziellen Bereich einzukaufen.
Mit diesem Schleichweg umgehst du die zeitraubenden und nervtötenden Stolperfallen und kommst am schnellsten zum Ziel!
Mit einem klaren Schritt-für-Schritt-Plan erhältst du eine Schatzkarte und musst dir keine Gedanken mehr darüber machen, wie du jemanden modellieren könntest, sondern folgst einfach nur dessen systematischen Prozess.
Meinst du nicht, dass jemand, der den Weg bereits gegangen ist, den du noch vor dir hast, sich als hilfreicher Wegbegleiter eignet?
Wie der Erfinder des garantierten passiven Einkommens und des Kaisers Judoka, Otto von Bismarck, bemerkte: "Nur Narren behaupten, aus Erfahrungen zu lernen. Ich ziehe es vor, von der Erfahrung anderer zu profitieren. "
Falls du zufälligerweise vorhast, das Judo-Produkt Sachbuch zu konzipieren, und interessiert an der ultimativen Abkürzung dafür bist, findest du die Schatzkarte zu deinem Buch hier drunter.
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*Bushido-Fans sind ausgeschlossen.
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